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Tools die man nicht mehr missen möchte: BlueProximity

Linux

Manchmal fragt man sich wirklich wie man vorher ohne ausgekommen ist oder warum.
(Ich denke dies wird eine Serie in loser Folge daher habe ich ihn schon mal mit dem Tag Tdmnmmm versehen.)



So einiges am Rechner wird abhängig von der Nutzung bzw. der Gegenwart des Nutzers aktiviert bzw. gesteuert: Der Bildschirmschoner geht an wenn eine gewisse Zeit nichts mit dem Rechner getan wird. Der Status im Instant-Messenger (Jabber, ICQ usw.) oder IRC wird verändert. In Firmen wird der Rechner gesperrt. Dir fallen sicher auch noch weitere Dinge ein.

All dies wird normalerweise Zeitgesteuert oder manuell erledigt. So geht der Bildschirmschoner nach 10 Minuten an oder man sperrt den Rechner mit einer Tastenkombination wenn man den Raum verlässt.
Das ist ein Kompromiss weil der Rechner nicht weiss ob der Mensch da ist oder nicht. Vielleicht liest er gerade eine komplexe Webseite und bewegt deshalb nicht die Maus oder hat einfach vergessen den Rechner von Hand zu sperren.
Der Kontaktversuch via Jabber erfolgt natürlich auch immer genau dann wenn man schon weg ist, der Zeitzähler für die automatische Abwesenheitsmeldung aber noch nicht abgelaufen ist. Und der Bildschirmschoner mit Passwortschutz springt in dem Moment an in dem man von der Kaffeemaschine zurück ist.

Daran haben wir uns gewöhnt, das ist halt so, die Maschine weiss nicht ob wir da sind oder gerade wieder kommen.
Oder vielleicht doch?

Die meissten von uns haben im schnurlosen Taschenfernsprecher mittlerweille den Kurzstreckenfunk Bluetooth integriert und diese Handtelefone haben den riesigen Vorteil dass man sie leicht bei sich führen kann, was die meissten auch tun.
Das schreit gerade zu nach einem Mashup mit dem man beides kombiniert!

Genau das macht BlueProximity: es beobachtet ob ein bestimmtes Bluetooth-Gerät (z.B. das Handy) in Reichweite ist und führt bei über bzw. unterschreiten bestimmter Werte eine Aktion aus. Also z.B. den Bildschirmschoner aktivieren wenn man den Raum verlässt. Oder deaktivieren wenn man wieder am Schreibtisch ist.
Genauso kann man den Status im Instant Messenger setzen lassen. Oder von mir aus auch die Kaffeemaschine starten wenn man den Raum verlässt. cool Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.

Benötigt wird neben BlueProximity natürlich Bluetooth an beiden Seiten, also einen Dongle am Rechner (neuere Rechner, vor allem Notebooks, haben das oft schon eingebaut), die kosten als USB-Adapter nur ein paar Euro sowie am Handy oder sonstigem Gerät das man bei sich trägt.

Geräteauswahl
Dann startet man BlueProximity, sucht im Reiter Bluetooth Device nach seinem Gerät und wählt es aus und kann anschliessend beim Reiter Proximity Details Ober- und Untergrenze (gemäss dem ursprünglichen Zweck ‘Locking’ und ‘Unlocking’ bezeichnet) definieren.
Schwellwerteinstellung
Dazu legt man die Entfernung und eine Dauer fest, beides mit ein wenig Spielraum denn der Bildschirmschoner soll nicht sofort anspringen weil man sich für eine Sekunde ungünstig gedreht hat und der Empfang kurz unter den Schwellwert fiel.
Unten sieht man unter ‘measured atm’ den aktuell gemessenen Wert. Der Wert für die Entfernung steht nicht unmittelbar für die Entfernung sondern für die Empfangsstärke. Da am Besten ausprobieren. Beim ersten Start ist das Programm im Testmodus, es werden zur Sicherheit keine Aktionen ausgeführt, wohl aber gelogt. Man kann also in der eingestellten Logdatei nachsehen ob das Programm so wie geplant reagiert hätte und ggf. Die Werte nachjustieren.
Aktionsdefinition
Unter dem Reiter Locking definiert man zu guter Letzt die jeweilige Aktion sowie wohin die Aktionen gelogt werden sollen. Vordefiniert sind hier die Befehle um den Gnome-Screensaver zu steuern, man kann aber beliebige Kommandos hinterlegen. Um den Instant Messenger Pidgin zu steuern verwendet man den Befehl purple-remote (purple ist die Bibliothek “unter” pidgin).
Nach diesem Schema lassen sich ab der neuesten Version 1.2.5 auch mehrere Konfigurationen anlegen die auch gleichzeitig aktiv sind. Man kann also mehrere Aktionen mit unterschiedlichen Schwellwerten definieren.

Ein Spitzentool, ich frage mich wirklich, warum ich das nicht schon in den letzten Jahren hatte.

Noch ein Wort zu Bluetooth am Handy: Bluetooth ist ein Funkdienst und kostet Strom. Bei den ersten Geräten die ich mit Bluetooth hatte, dem Siemens S55 (von 2002) und S65 (von 2004), verkürzt aktives Bluetooth die Akkulebensdauer beträchtlich. Bei den neueren Geräten die ich hatte wie dem Sony Ericsson K610i (2006) und aktuell P1i (2007) macht es sich überhaupt nicht bemerkbar ob ich Bluetooth die ganze Zeit aktiviert habe oder nicht. Bei alten Geräten also gerade Anfangs öfter auf den Akku schauen und ggf. diesen Artikel vergessen. Neuere Geräten dürften kein Problem sein. Aber: YMMV!
Es ist dabei nicht nötig das Gerät für alle sichtbar zu haben, es kann gern unsichtbar geschaltet bleiben da man sowieso ein pairing mit dem Rechner durchführen sollte (entsprechender Dialog kam bei mir automatisch an Handy und Rechner) und die Geräte sich danach auch ‘unsichtbar’ finden. Nur zum ersten Einrichten muss es kurz sichtbar sein.

So, das war jetzt viel zu viel Text aber hoffentlich war es interessant für Dich. Da du bis hierhin durchgehalten hast gehe ich einfach mal davon aus wink

Musikdesktop

Linux

Compiz ist schon was schönes. Herrlicher Spielkram smile
Da nimmt man den Standalone PutPat-Player, maximiert ihn, macht ihn verdammt transparent und legt ihn in den Hintergrund und hat so seinen Musiksender transparent über dem Hintergrundbild und die Anwendungsprogramme im Vordergrund:

Musikvideo transparent im Hintergrund (Zeilenversatz durch den Screenshot)

absolut unnötiger Spielkram. Aber macht Spaß laugh

Onlinespeicher Dropbox unter Linux

Linux

Onlinespeicher sind nichts neues, bisher hatte ich mich allerdings nicht mit ihnen beschäftigt. Da ich sie nicht wirklich sehnsüchtig bruache vermisse ich sie auch nicht und wenn man über Dienste wie MobileMe von Apple liest ist auch von Anfang an klar, dass man mit Linux da nicht wirklich zur Zielgruppe gehört.

Als ich bei der morgendlichen Blick in Twitter diesen Tweet von Phil las wurde ich aber neugierig: “Ich habe mir gerade so einen #Dropbox Account geholt und versucht es in den #Nautilus meines #Jaunty ‘s zu installieren.” — Nautilus ist der Dateimanager der Gnome-Oberfläche von Linux (Unix) und da musste ich ja mal testen ob ich das auch haben will.

Also hab ich mich mit einem “Werbelink” von Phil dort angemeldet und siehe da: es gibt tatsächlich einen Client bzw. integration in Linux. Fertige Pakete für die Integration in Nautilus gibt es für Fedora und Ubuntu sowie den Sourcecode für alle anderen Distributionen. Da ich gentoo verwende was eh alles aus dem Sourcecode installiert habe ich mich dafür entschieden.

Die Installation unter Fedora und Ubuntu dürfte klar sein: passendes Paket runterladen und doppelklicken sollte reichen (habe ich aber nicht ausprobiert, schreib doch Deine Erfahrung in die Kommentare!). Wie es unter Gentoo geht will ich hier beschreiben:

Installation in Gentoo

Zwar ist Dropbox nicht in Portage aber im sabayon Overlay, so dass ein
layman -a sabyon
emerge -av1 nautilus-dropbox
reicht um dropbox zu installieren. Wer sowiso Sabayon verwendet kann sich den layman Aufruf sparen da da das Overlay natürlich schon eingebunden ist.
Dropbox in Nautilus
Unter gentoo muss man den/die User die Dropbox nutzen können sollen noch der Gruppe ‘dropbox” hinzufügen, bei den anderen Distributionen scheint es diesen Mechanismus nicht zu geben.
Damit ist dann Dropbox in Nautilus integriert, optisch macht sich das aber nicht bemerkbar. Es fehlt auch noch die Hälfte der Linuxunterstützung.

Denn Dropbox für Linux besteht aus zwei Komponenten: zum einen die gerade installierte Nautilus-Integration, zum anderen aus einem Daemon der im Hintergrund die eigentliche Arbeit macht.
Diesen installiert man mit

dropbox start -i
woraufhin sich ein Konfigurationsdialog öffnet der den Daemon herunterlädt und startet.
Hier konfiguriert man auch seinen Account bei Dropbox. D.h. man gibt seine Benutzerdaten ein oder kann einen Account anlegen lassen.
Dropbox-Icon mit Kentextmenü
Anschliessend reicht ein
dropbox start
um den Daemon zu starten. Theoretisch reicht es den Startaufruf in die /etc/conf.d/local.start einzutragen. Dann startet er zwar automatisch, zumindest ich habe dann aber kein Kontrollicon wenn ich mich in gnome einlogge, obwohl ein dropbox status mir ausgibt dass er läuft und im idle zustand ist, also gerade nichts zu tun hat. Ich lasse den Daemon daher mit Gnome starten, einfach zur Session hinzufügen.

Nachtrag: Hatte ich beim ersten Test ganz übersehen: Nach der Installation von nautilus-dropbox gibt es ein Icon unter Anwendungen->Internet namens ‘Dropbox’, das startet den gleichen Konfigurationsdialog wie oben beschrieben und fügt den Daemon auch gleich zur Gnome-Session hinzu. Die ganze Handarbeit ist also überflüssig

Wenn der Daemon so läuft erscheint in der Notification Area ein Icon mit dem man Zugriff auf den Onlinespeicher erhält. Ein einfacher Klick öffnet ein Nautilus Browserfenster des Speicherbereichs (ist auch wie ein normaler Ordner erreichbar, Standardmässig als Ordner ‘Dropbox’ im Homeverzeichnis) , ein Rechtsklick öffnet ein Menü mit zahlreichen weiteren Optionen.

Fazit

Und nun?
Hab ich 2,2GB Onlinespeicher der sich schön in das System integriert. smile
Zumindest in Gnome, wie es mit KDE aussieht kann ich nicht sagen, habe ausser K3B nicht mit K installiert. Eine integration in den Konqueror scheint es (noch?) nicht zu geben, aber über das Kommandozeilen-Tool # dropbox hat man auch Zugriff auf den Daemon und seine Daten. Das reicht um überhaupt auf die Daten zugreifen zu können, ist aber kaum geeignet für die ausgiebige Nutzung unter KDE.
Kann aber auch gut sein dass unter KDE einfach ein Nautilus-Fenster aufgeht, dann dürfte es kaum auffallen, spätestens wenn man für gtk die qtpixmap Themeengine aktiviert, mit der übernehmen gtk-Programme das qt-Theme.

Wenn Du es auch probieren willst, egal ob unter Linux, Windows oder MacOS, wäre ich Dankbar wenn Du dich über diesen Link anmeldest, dann bekommen wir beide nämlich 250MB zusätzlichen Speicherplatz cool